Viel Grund zur Zuversicht

Ansgar Käter, Frank Sievert, Ina Kreimer und Thorsten Wolff

Herr Käter, das Jahr 2024 war aufgrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen herausfordernd. Die Geschäftsentwicklung der VerbundVolksbank OWL ist vor diesem Hintergrund sehr positiv zu bewerten. Was stimmt Sie im Rückblick auf das letzte Geschäftsjahr zuversichtlich?

Ansgar Käter: Das Jahr war sicherlich geprägt von einer allgemeinen Hoffnung auf eine konjunkturelle Trendwende, die dann leider ausblieb. Auch geopolitische Unsicherheiten haben ihren Teil dazu beigetragen. Die gesamtwirtschaftlichen Voraussetzungen waren seit der Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr so anspruchsvoll wie im Jahr 2024. Dass wir unseren erfolgreichen Wachstumskurs der Vorjahre dennoch fortsetzen konnten, ist für uns der Beleg, dass bei allen Herausforderungen genug Gründe zur Zuversicht bestehen. Unsere Mitglieder und Kunden sehen in uns einen Stabilitätsanker, der in volatilen Zeiten bereit ist, Wachstum zu finanzieren und Lösungen aufzuzeigen. Dieses Kundenvertrauen haben wir uns mit unserem hoch engagierten Bank-Team erarbeitet, und dafür sind wir sehr dankbar.

Die bilanzielle Entwicklung im Geschäftsjahr 2024 ist erfreulich. Bei einigen wesentlichen Kennzahlen hat die Bank neue historische Bestwerte erreicht.

Ansgar Käter: Die Bilanzsumme stieg 2024 auf 10,623 Milliarden Euro, was einem Plus von 4,2 Prozent entspricht. Auch das gesamte betreute Kundengeschäftsvolumen ist mit 5,9 Prozent auf einen neuen historischen Bestwert von 22,16 Milliarden Euro angestiegen. Das Jahr 2024 war geprägt von schrittweise sinkenden EZB-Zinssätzen infolge der sich abflachenden Inflation. Dennoch ist es uns gelungen, das operative Betriebsergebnis vor Bewertung überplanmäßig auf 124,2 Millionen Euro zu steigern. Während wir beim Zinsüberschuss annähernd stabil geblieben sind, haben wir den Provisionsüberschuss auf 70,2 Millionen Euro steigern können. Das spricht für unsere Produkt- und Beratungsstärke in den verschiedenen Geschäftsfeldern.

Herr Wolff, auch im Kreditgeschäft lief es besser als geplant. Was war dafür ausschlaggebend?

Thorsten Wolff: In Erwartung einer anhaltenden Investitions- und Konsumzurückhaltung waren wir im Vorstand von einem moderaten Wachstum im Kreditgeschäft ausgegangen. Der erzielte Anstieg auf 7,04 Milliarden Euro liegt bei 3,3 Prozent und damit oberhalb unserer Planung. Damit haben die Forderungen an unsere Kunden erstmals in der Bankgeschichte die Marke von 7 Milliarden Euro übertroffen. Wesentlichen Anteil daran hatten zahlreiche Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraftfinanzierung. Die Summe der neu zugesagten Kredite in diesem Segment belief sich auf 529,4 Millionen Euro und verdoppelte sich damit nahezu. Unsere Expertise bei der Finanzierung der nachhaltigen Transformation ist weiterhin stark gefragt. Außerdem zog in der zweiten Jahreshälfte auch die Nachfrage im Bereich der privaten Baufinanzierung wieder an. Hier standen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Vordergrund. Bei Neubauprojekten warteten viele Interessenten aufgrund konjunkturbedingter Unwägbarkeiten hingegen noch ab.

Herr Sievert, Ostwestfalen-Lippe und der Altkreis Brilon sind geprägt von einer starken und innovativen mittelständischen Unternehmenslandschaft. Wie nehmen Sie die Stimmung in der Wirtschaft wahr?

Frank Sievert: Die konjunkturelle Stagnation wirkt auch bei den Unternehmen in unserem Geschäftsgebiet investitionshemmend. Dennoch spüren wir, dass trotz einer abwartenden Haltung aufgrund der schwierigen konjunkturellen Lage die Investitionsbereitschaft wieder leicht zunimmt. Dies schlägt sich auch in unseren offenen Darlehenszusagen nieder, die nie zuvor so hoch waren wie zum Ende des Geschäftsjahres 2024. Ob dies schon eine echte Trendwende darstellt, bleibt jedoch abzuwarten. Für den exportstarken Wirtschaftsraum in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon spielen unter anderem die künftigen internationalen Handelsbeziehungen und hier vor allem der politische Kurs der USA sowie die Maßnahmen der neuen Bundesregierung eine wesentliche Rolle.

Zuversicht ist der Mut, neue Wege zu gehen und Chancen zu ergreifen.“

Ansgar Käter

Frau Kreimer, das Jahr 2024 war auch das Jahr der schrittweisen Zinssenkungen durch die EZB. Wie hat sich das auf das Einlagengeschäft ausgewirkt?

Ina Kreimer: Wir haben phasenweise einen echten Run auf attraktive Zinsen und einen dementsprechend intensiven Wettbewerb am Markt erlebt. Das Plus von 7,5 Prozent bei den Kundeneinlagen hat unsere Erwartungen übertroffen, wir haben deutlich auf 7,59 Milliarden Euro zugelegt. Viele Anleger waren auf eine kurz- und mittelfristige Verfügbarkeit von Liquidität bedacht und fokussierten sich zum Beispiel auf Tagesgelder und Festgelder. Für eine gute Vermögensstruktur empfehlen wir unseren Kunden weiterhin, ihr Geld breit zu streuen und auf verschiedene Anlageformen zu verteilen.

Dann lassen Sie uns auch über die Entwicklung im Wertpapiergeschäft sprechen. 2024 war ein außergewöhnliches Börsenjahr.

Thorsten Wolff: Ja, die Höhenflüge an den Börsen hatten historische Dimensionen. Neue Rekorde wurden teilweise innerhalb weniger Tage erreicht, was vor dem Hintergrund der konjunkturellen Lage bemerkenswert ist. Diesen Börsenboom haben auch unsere Kunden genutzt. Die zunehmende Nachfrage lässt erkennen, dass Wertpapiere für immer mehr Menschen eine wichtige und sinnvolle Möglichkeit der Geldanlage sind. Damit hat sich der Trend des Vorjahres bestätigt. Die Zahl der betreuten Wertpapierdepots stieg deutlich auf über 77.700. Und auch die Kurswerte der Depots unserer Kunden legten deutlich auf 5,65 Milliarden Euro zu.

Das erfolgreiche Wertpapiergeschäft hat auch zu dem starken Provisionsergebnis beigetragen. Das gilt zum Beispiel aber auch für den Bereich Absicherung und Vorsorge.

Ina Kreimer: In der Tat sehen wir hier auch für die Zukunft ein hohes Ertragspotenzial, weil das Thema Vorsorge immer mehr Menschen beschäftigt. Wir können hier von einer der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und insbesondere der Zukunft sprechen. Ausdruck findet das in einer stark zunehmenden Beratungsnachfrage, die wir frühzeitig erkannt haben. Es war deshalb richtig und konsequent, dass wir uns hier bedarfsorientiert aufgestellt haben. In Ergänzung zu unserem bestehenden Beratungsangebot haben wir im vergangenen Geschäftsjahr ein eigenes Kompetenzzentrum Financial Planning/Nachfolgeplanung eingerichtet, um ganzheitliche Lösungen für komplexe Vermögensstrukturen zu bieten. Der Beratungsbedarf ist hier sehr hoch, und wir verfügen über die notwendige Expertise, um diesen Kundenbedürfnissen zu entsprechen.

Blicken wir auf den Immobilienmarkt als einen der Märkte, der besonders von der konjunkturellen Lage beeinflusst ist.

Thorsten Wolff: Nach zwei trüben Jahren mit der Zinswende und einem Nachfrageeinbruch hat sich der Immobilienmarkt 2024 wieder stabilisiert und eine leichte Belebung erfahren. Die Nachfrage ist wieder da, und die recht stabilen Zinsen haben auch wieder für mehr Immobilienverkäufe gesorgt. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte war eine höhere Motivation vieler Haushalte spürbar, die verbesserten Konditionen zu nutzen und sich wieder mit dem Kauf einer Immobilie zu beschäftigen.

Das heißt, für das Team Ihrer Tochter OWL Immobilien GmbH gab es auch wieder mehr zu tun. Wie passend im Jubiläumsjahr.

Thorsten Wolff: Es freut mich ganz besonders, dass wir 2024 auf 50 erfolgreiche Jahre im Immobiliengeschäft zurückblicken. So dynamisch, wie die Volksbank Paderborn als damalige Gründungsgesellschafterin durch die verschiedenen Fusionen zur heutigen VerbundVolksbank OWL angewachsen ist, so stark hat sich auch das Geschäftsgebiet für unseren bankeigenen Immobilienmakler auf ganz Ostwestfalen-Lippe und inzwischen auch den Altkreis Brilon erweitert. Die Entwicklung ist eine echte Erfolgsstory und ein Beleg für die Leistungsstärke unserer Bank mit ihren besonderen Kompetenzen im Immobilienbereich. Gemeinsam können wir alle Kundenanliegen, vom Kauf oder Verkauf eines Einfamilienhauses bis zur Entwicklung eines Baugebietes, professionell und aus einer Hand begleiten. Und durch die enge Vernetzung bestehen für unsere Kunden kurze Wege zu den Finanzierungsexperten unserer Bank und unseren weiteren genossenschaftlichen Verbundpartnern.

Mit Optimismus und Kreativität finden wir innovative Lösungen.“

Thorsten Wolff

Bereits seit 2023 gehört das Thema Mitgliedschaft zu den Fokusthemen der VerbundVolksbank OWL.

Ansgar Käter: Darauf sind wir besonders stolz. Der genossenschaftliche Gedanke ist aktueller denn je und findet hohen Zuspruch im Kreise unserer Kunden. Wir konnten im vergangenen Jahr fast 8.000 Menschen davon überzeugen, Teilhaber unserer Genossenschaftsbank zu werden und von den vielfältigen Vorteilen der Mitgliedschaft zu profitieren. Der Zuwachs bei den Mitgliedern ist im Vergleich zur genossenschaftlichen Bankengruppe überdurchschnittlich hoch, auf Bundesebene sind die Mitgliederzahlen der Genossenschaftsbanken insgesamt im vergangenen Jahr rückläufig gewesen. Bemerkenswert ist dabei, dass wir vor allem in den jüngeren Altersgruppen besonders viele neue Mitglieder gewinnen konnten. Und dank unseres geschäftlichen Erfolgs und der guten Ertragslage können unsere Mitglieder für das Geschäftsjahr 2024 wieder mit einer attraktiven Dividende rechnen.

Die genossenschaftliche Familie wächst und wächst. Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Vorteile der Mitgliedschaft durch die Mitgliederversammlungen des vergangenen Jahres besonders erlebbar waren.

Ansgar Käter: Wenn man einen so namhaften und beliebten Kabarettisten wie Florian Schroeder live erleben darf, dann zeigt das doch, dass die Mitgliedschaft in unserer Genossenschaft viele Mehrwerte bietet. Die Mitgliederversammlungen unserer Zweigniederlassungen Volksbank Detmold, Volksbank Brilon und Volksbank Büren-Salzkotten waren schöne Gemeinschaftserlebnisse. Diese Versammlungen haben ein Gefühl tiefer Verbundenheit unserer Mitglieder mit unserer Bank ausgestrahlt. Das genossenschaftliche Wir-Gefühl war spürbar.

In diesem Jahr stehen noch weitere vier Mitgliederversammlungen der Volksbank Paderborn, der Volksbank Höxter, der Volksbank Minden und des Bankverein Werther an. Da die Vereinten Nationen das Jahr 2025 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen haben, könnte es kein besseres Jahr für so viele Gemeinschaftserlebnisse mit unseren Mitgliedern geben. Das Motto der UN lautet „Genossenschaften schaffen eine bessere Welt“, weltweit ist etwa jeder achte Mensch Mitglied einer Genossenschaft. Und wir sind stolz, als Genossenschaftsbank seit über 160 Jahren unsere Heimat aktiv mitzugestalten.

Wenn wir schon bei den Vorteilen der Mitgliedschaft sind: Die MitgliederWelt OWL „MeinPlus“ hat sich ebenfalls sehr gut entwickelt.

Frank Sievert: Inzwischen haben sich dort mehr als 10.000 Mitglieder registriert, und es dürfen sehr gerne noch mehr werden. Unsere Mitglieder profitieren nicht nur von Cashbacks bei zahlreichen Partnern im stationären, regionalen Einzelhandel sowie im Online-Handel, sondern auch durch die exklusive Teilnahme an Gewinnspielen oder durch Privilegien beim Kauf von Konzertkarten, wie zum Beispiel für das jährliche Konzert der Stadt Salzkotten an der Dreckburg.

Neben den Mitgliederversammlungen gab es 2024 ein weiteres Veranstaltungs-Highlight, das uns zu einem wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Thema bringt: das OWL BusinessForum.

Thorsten Wolff: Wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit ist, hat unser OWL BusinessForum „Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung“ im Herbst im Heinz Nixdorf MuseumsForum eindrucksvoll bewiesen. Mit rund 300 Gästen aus der heimischen Wirtschaft haben wir thematisiert, wie angesichts immer knapper werdender Ressourcen ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement gelingen kann. Wir haben dort unter anderem drei überzeugte Unternehmer aus Ostwestfalen-Lippe erlebt, die von ihren Erfahrungen erzählt haben. Und die Keynote unseres prominenten Gastes Frank Schätzing hat wichtige Impulse für eine Haltung der Zuversicht geliefert. Er hat vollkommen Recht, wenn er sagt, dass wir Nachhaltigkeitssysteme „Made in Germany“ als renditestarke Wachstumsmodelle begreifen sollten, die wir exportieren können. Da können auch wir in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon eine Vorreiterrolle übernehmen.

Die VerbundVolksbank OWL ist ja nicht nur Finanzierer der Energiewende, sondern auch selbst gefragt, etwas zu tun, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Ansgar Käter: Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist es unser Ziel, perspektivisch einen möglichst CO2-neutralen Geschäftsbetrieb zu unterhalten. Zu den entsprechenden Maßnahmen zählt unter anderem der Ausbau eigener Photovoltaikanlagen. Im vergangenen Jahr haben wir beispielsweise eine große Anlage mit mehr als 200 Modulen auf den Dächern unserer Bankgebäude am Neuen Platz in Paderborn in Betrieb genommen. Wir gehen davon aus, allein mit dieser Anlage rund 100.000 kWh Strom pro Jahr direkt vor Ort zu erzeugen. Damit produzieren wir nunmehr an insgesamt 17 Standorten in den Kreisen Paderborn, Höxter und Lippe sowie im Altkreis Brilon Strom mit eigenen Photovoltaikanlagen. Dieser Ausbau wird in den nächsten Jahren schrittweise fortgesetzt.

Investiert wird auch weiter in das bestehende Filialnetz. Die VerbundVolksbank OWL betreibt weiterhin 50 Beratungs-Center und Filialen sowie 29 SB-Filialen in ihrem Geschäftsgebiet und modernisiert diese sukzessive, wie im vergangenen Jahr die Filiale in Bad Driburg.

Ina Kreimer: Für uns hat sich dort die Chance ergeben, uns deutlich zu vergrößern und modernste Rahmenbedingungen für eine gute Beratung unserer Kunden und Mitglieder zu schaffen. Die bisher durchweg positiven Reaktionen bestätigen uns darin. Wichtiger Bestandteil der Baumaßnahmen war auch eine umfassende und nachhaltige energetische Sanierung. Wir haben in Bad Driburg eine siebenstellige Summe investiert. Das ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort, die persönliche Beratung und Begleitung unserer Kunden vor Ort bleibt für uns auch in Zukunft ein hohes Gut.

Thorsten Wolff: Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns digital kundenorientiert aufstellen, aber zugleich weiterhin in der Fläche präsent sind und somit auch weiter konsequent in unsere Infrastruktur vor Ort investieren. Das gilt in diesem Jahr zum Beispiel für die Sanierung unseres BeratungsCenters in Bad Lippspringe genauso wie für die Instandsetzung unserer Filiale in Scharmede.

Jeder Tag bringt neue Möglichkeiten, wenn wir mit Zuversicht in die Zukunft blicken.“

Ina Kreimer

Wertschöpfung in der Region halten – das ist Teil des Selbstverständnisses der Bank. Das zeigt sich auch in dem gesellschaftlichen Engagement.

Ansgar Käter: Das stimmt, und ich freue mich sehr, dass wir den Umfang unseres Engagements, unter anderem durch Spenden und Sponsoring, im vergangenen Jahr noch einmal deutlich auf rund 1,7 Millionen Euro aufstocken konnten. Wir waren, sind und bleiben ein verlässlicher Förderer des Gemeinwesens und übernehmen Verantwortung für unsere Heimat und für das, was die Menschen hier antreibt. Die Stärkung sowohl der kleinen Orte als auch der Wirtschaftsregion Ostwestfalen-Lippe und des Altkreises Brilon steht dabei im Fokus. Auch über unsere Crowdfunding-Plattform www.netzwerk-heimat-owl.de haben wir im vergangenen Jahr viele sinnvolle Initiativen unterstützt, die den Menschen vor Ort einen Mehrwert bringen. Und unsere Verbund-Volksbank OWL Stiftung, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, ist natürlich auch ein wesentlicher Baustein bei der Förderung nachhaltiger Projekte.

Apropos Stiftung: Ein Leuchtturm in der Stiftungsarbeit ist der Förderpreis „Duale Ausbildung“, der 2024 zum dritten Mal vergeben wurde und diesmal mit 30.000 Euro dotiert war. Was hat Sie an der Verleihung im Heinz Nixdorf MuseumsForum besonders beeindruckt?

Frank Sievert: Ich erinnere mich sehr gerne an die Preisverleihung, weil wir damit erneut etwas für die gesellschaftliche Akzeptanz der dualen Ausbildung als gleichwertiges System neben der akademischen Ausbildung erreichen konnten. Mit unserem Förderpreis wollen wir junge Menschen dazu motivieren, ihre berufliche Karriere mit einer dualen Ausbildung zu starten und sich frühzeitig für mittelständische Betriebe in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon zu engagieren. Unterm Strich geht es dabei auch um den Erhalt der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes. Dank der hohen Anzahl von rund 560 Bewerbungen, der hohen Qualität dieser Bewerbungen und insbesondere der herausragenden Leistungen unserer sechs Preisträgerinnen und Preisträger haben wir einen eindrucksvollen Beleg für die Bedeutung der dualen Ausbildung erhalten. Es gibt weiterhin sehr viele junge Menschen, die bereit sind, Leistung zu erbringen, ihre berufliche Zukunft aktiv mitzugestalten und sich auch ehrenamtlich zu engagieren. Auch das ist ein echter Grund für Zuversicht!

Gesellschaftliches Engagement zeigt sich ja auch in einer klaren Haltung zu wichtigen gesellschaftlichen Themen. Sie haben – für eine Bank eher ungewöhnlich – eine große historische Ausstellung mit einem sehr aktuellen Thema des Zeitgeschehens organisiert.

Ansgar Käter: Die Ausstellung „Das Haus Grünebaum im Herzen Paderborns – Großstädtische Warenhausarchitektur mit Geschichte“ war insbesondere der früheren jüdischen Kaufmannsfamilie Grünebaum gewidmet. Gemeinsam mit dem Stadt- und Kreisarchiv haben wir die Geschichte des früheren Kaufhauses am Rathausplatz 7 aufgearbeitet, das seit Anfang 2023 im Eigentum der VerbundVolksbank OWL ist. Für mich war diese Ausstellung eine echte Herzensangelegenheit. Wir haben in einer Zeit, in der antisemitisches Gedankengut leider wieder wahrnehmbar zutage tritt, einen wichtigen Beitrag geleistet, um die jüdische Erinnerungskultur in Paderborn wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Tag der Ausstellungseröffnung war unvergesslich und emotional sehr berührend, wir hatten an diesem Tag etwa 30 Nachfahren der Familie Grünebaum aus den USA und Israel zu Gast. Wir haben das Gebäude außerdem offiziell in „Haus Grünebaum“ umbenannt und dort eine neue Bronze-Gedenktafel angebracht. Und auch die von uns herausgegebene Neuauflage des Buches „Eine vernünftige Auswanderung“ von Frau Dr. Margit Naarmann war uns ein Herzensanliegen.

Das Jahr 2024 stand auch im Zeichen einer Weiterentwicklung der Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur. Sie haben intern das „Sie“ offiziell durch das „Du“ ersetzt.

Ansgar Käter: Wir haben dieses freiwillige Angebot im Januar zunächst dem Team unserer Führungskräfte unterbreitet, um das Angebot einem Akzeptanzcheck zu unterziehen. Die Resonanz war dann so positiv, dass wir die neue Duz-Kultur im Rahmen unseres stimmungsvollen Betriebsfestes im Juni auf die Gesamtbank ausgeweitet haben. Damit konnten wir das Wir-Gefühl in unserer großen Bankfamilie mit rund 1.300 Kolleginnen und Kollegen weiter stärken. Das „Du“ ist nicht nur zeitgemäß, sondern es baut gegenseitiges Vertrauen auf und vermittelt Authentizität. Beides sind wichtige Grundlagen für Offenheit, Gleichberechtigung und Respekt.

Was für ein engagiertes und motiviertes Team Sie haben, ist auch im Zuge der Auszeichnung „Great Place to Work“ sehr deutlich geworden.

Frank Sievert: Wir haben uns auf der Auszeichnung nicht ausgeruht. Rund 150 Kolleginnen und Kollegen haben sich in acht Workshops intensiv mit den Handlungsfeldern beschäftigt, die sich aus der Mitarbeiterbefragung im Rahmen von „Great Place to Work“ ergeben haben. Die zentralen Ergebnisse haben sie dann im November bei unserer Mitarbeiterversammlung in einem Messeformat an sechs Infoständen präsentiert. Hier ging es um die Themen „Arbeitsplatz und Arbeitszeit“, „Vergütung“, „Personalentwicklung“, „Recruiting“, „Mitarbeiterbindung“ und „Werte leben“. Besondere Aufmerksamkeit und Resonanz erhielten unter anderem neue Benefits wie Workation, fünf zusätzliche Urlaubstage oder eine bezahlte Freistellung bei einer erstmaligen Verantwortung für pflegebedürftige nahe Angehörige für bis zu zwei Wochen.

Ina Kreimer: Es war beeindruckend zu erleben, wie engagiert die Kolleginnen und Kollegen diese Themen weiterentwickelt haben. Ebenso wichtig war auch die umfassende Analyse unserer administrativen Prozesse, die wir an vier weiteren Infoständen in der Messe präsentiert haben. Hier ging es unter anderem um die Weiterentwicklung des Vertriebs im Sinne einer höheren Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit. Der Tiefgang der Ergebnisse und der Veränderungswille aller mitwirkenden Kolleginnen und Kollegen haben uns begeistert. Die Umsetzung der erarbeiteten Ergebnisse wird unsere Bank auf eine neue Ebene heben.

Was uns antreibt und weiterbringt sind unsere  Zuversicht und Stärke.“

Frank Sievert

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.

 

Datenschutz

1. Verarbeitung von Daten mit und ohne Personenbezug

1.1 Surfen auf unserer Internetseite

Sie können unsere Internetpräsenz grundsätzlich besuchen, ohne uns mitzuteilen, wer Sie sind. Wir erfahren dann lediglich

  • Ihre IP-Adresse,
  • den Namen der aufgerufenen Internetseite bzw. abgerufenen Datei und den Zeitpunkt des Auf- bzw. Abrufs,
  • die übertragene Datenmenge und
  • ob der Auf- bzw. Abruf erfolgreich war.

Die Daten werden ausschließlich zur Administration und Optimierung des Internetangebotes verwendet.
Die IP-Adresse kann ein personenbezogenes Datum sein, weil es unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, damit durch Auskunft des jeweiligen Internetanbieters die Identität des Inhabers des genutzten Internetzugangs in Erfahrung zu bringen.
Von uns wird die IP-Adresse nur bei Angriffen auf unsere Internet-Infrastruktur ausgewertet. In diesem Fall haben wir ein berechtigtes Interesse iSv. Art. 6 Abs. 1 f) DSGVO an der Verarbeitung der IP-Adresse. Dieses berechtigte Interesse ergibt sich aus dem Bedürfnis, den Angriff auf die Internet-Infrastruktur abzuwehren, den Ursprung des Angriffs zu ermitteln, um gegen die verantwortliche Person straf- und zivilrechtlich vorgehen zu können sowie weiteren Angriffen effektiv vorzubeugen.
Die IP-Adresse wird gelöscht, wenn wir ausschließen können, dass von dieser kein Angriff auf unserer Internet-Infrastruktur erfolgt ist. Dies geschieht regelmäßig nach 7 Tagen.

1.2 Einsatz von Cookies

Innerhalb unseres Internetangebotes werden auch Cookies verwendet. Cookies sind kleine Datenpakete, die über den Browser auf der Festplatte Ihres Computers abgelegt werden. Sie dienen der Steuerung der Internetverbindung während Ihres Besuchs oder bei einem späteren Besuch auf unseren Webseiten und machen den Besuch dadurch komfortabler.
Manche Browser lassen bereits in der Grundeinstellung Cookies zu. Sollten Sie diese nicht wünschen, können Sie die Einstellung Ihres Browsers ändern. Wie dies erfolgt, entnehmen Sie bitte den Angaben des Browser-Herstellers. Sofern Sie sich gegen Cookies entscheiden, kann es vorkommen, dass Teile unseres Internetangebotes nicht genutzt werden können.

1.3 Kontaktaufnahme und Kommunikation

Auf einigen Seiten können Sie zum Zwecke der Korrespondenz mit uns in Eingabefeldern die dort angegebenen personenbezogenen Daten eingeben.
Diese Daten werden nur für diese Korrespondenz mit Ihnen und zu dem Zweck verarbeitet, zu dem Sie uns die Daten jeweils im Rahmen dieser Kommunikation überlassen haben, wie z. B. zur Bearbeitung Ihrer Anfragen oder um auf Ihren Wunsch mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. In diesem Fall erfolgt die Verarbeitung der personenbezogenen Daten mit Ihrer Einwilligung und ist dann gem. Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO zulässig. Wir löschen Ihre diesbezüglichen Daten, wenn der Zweck, zu dem Sie uns Ihre Daten mitgeteilt haben, erfüllt oder erledigt ist und wir nicht aus gesetzlichen Gründen zur weiteren Speicherung berechtigt oder verpflichtet sind.

1.4 Informations-Applikationen anderer Anbieter

Des Weiteren sind auf unserer Internetpräsenz von Dritten (“Partner”) bereitgestellte Informations-Applikationen (z. B. Finanzierungsrechner, Börseninformationen, Immobiliendatenbank) eingebunden. Die Applikationen werden auf den Servern der Partner gehostet und von diesen Partnern betrieben. Personenbezogene Daten werden nur insoweit verarbeitet, als dies zur Durchführung der mit der jeweiligen Informations-Applikation angebotenen Dienstleistungen erforderlich ist. Bitte beachten Sie, dass die Nutzung einer solchen Applikation der dort hinterlegten Datenschutzbestimmung des jeweiligen Partners unterliegt, der für diese Verarbeitung Verantwortlicher iSd. von Art. 4 Nr. 7 DSGVO ist. Soweit wir in diesem Zusammenhang Ihre personenbezogenen Daten an einen Partner übermitteln, erfolgt dies nur auf Grundlage Ihrer Einwilligung und ist deshalb nach Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO zulässig.

1.5 Einwilligung

Eine darüber hinausgehende Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten erfolgt grundsätzlich nur, wenn Sie uns hierzu eine Einwilligung erteilt haben und wir damit gem. Art. 6 Abs. 1 a) DSGVO zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten berechtigt sind. In einigen Bereichen unserer Internetpräsenz haben Sie die Möglichkeit, eine solche ausdrückliche Einwilligung zu erteilen. Dabei wird Ihnen von uns jeweils der Zweck mitgeteilt, zu dem die Daten im Falle Ihrer Einwilligung verarbeitet werden, und wie lange wir diese personenbezogenen Daten speichern.

1.6 Sonstige Verarbeitungen aufgrund eines berechtigten Interesses

Soweit erforderlich verarbeiten wir Ihre Daten über die eigentliche Erfüllung eines mit Ihnen geschlossenen Vertrages oder eine von Ihnen erteilte Einwilligung hinaus zur Wahrung berechtigter Interessen von uns oder Dritten, soweit nicht eine Abwägung im Einzelfall ergibt, dass Ihre berechtigten Grundrechte und Grundfreiheiten, die den Schutz personenbezogener Daten erfordern, überwiegen (vgl. Art 6 Abs. 1f DSGVO). Hierzu können gehören:
Prüfung und Optimierung von Verfahren zur Bedarfsanalyse und direkter Kundenansprache;
Werbung oder Markt- und Meinungsforschung, soweit sie der Nutzung Ihrer Daten nicht widersprochen haben;
Geltendmachung rechtlicher Ansprüche und Verteidigung bei rechtlichen Streitigkeiten;
Gewährleistung der IT-Sicherheit und des IT-Betriebs der Bank;
Verhinderung und Aufklärung von Straftaten;
Maßnahmen zur Geschäftssteuerung und Weiterentwicklung von Dienstleistungen und Produkten.

2. Ihre Rechte als Nutzer unserer Internetseite

2.1  Recht auf Auskunft

Jede betroffene Person hat das Recht auf Auskunft nach Art. 15 DS-GVO, das Recht auf Berichtigung nach Art. 16 DS-GVO, das Recht auf Löschung nach Art. 17 DS-GVO, das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung nach Art. 18 DS-GVO sowie das Recht auf Datenübertragbarkeit aus Art. 20 DS-GVO. Beim Auskunftsrecht und beim Löschungsrecht gelten die Einschränkungen nach §§ 34 und 35 BDSG. Darüber hinaus besteht ein Beschwerderecht bei einer Datenschutzaufsichtsbehörde (Art. 77 DS-GVO i.V.m. § 19 BDSG).

2.1.1 Widerruf von erteilten Einwilligungen

Sie können jede uns erteilte ausdrückliche oder konkludente Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen.

2.1.2 Information über Ihr Widerspruchsrecht nach Art. 21 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

a. Sie haben das Recht, aus Gründen, die sich aus Ihrer besonderen Situation ergeben, jederzeit gegen die Verarbeitung Sie betreffender personenbezogener Daten, die aufgrund von Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe e DSGVO (Datenverarbeitung im öffentlichen Interesse) und Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe f der Datenschutz-Grundverordnung (Datenverarbeitung auf der Grundlage einer Interessenabwägung) erfolgt, Widerspruch einzulegen; dies gilt auch für ein auf diese Bestimmung gestütztes Profiling im Sinne von Artikel 4 Nr. 4 DS-GVO, das wir zur Bonitätsbewertung oder für Werbezwecke einsetzen.
Legen Sie Widerspruch ein, werden wir Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr verarbeiten, es sei denn, wir können zwingende schutzwürdige Gründe für die Verarbeitung nachweisen, die Ihre Interessen, Rechte und Freiheiten überwiegen, oder die Verarbeitung dient der Geltendmachung, Ausübung oder Verteidigung von Rechtsansprüchen.
b. In Einzelfällen verarbeiten wir Ihre personenbezogenen Daten, um Direktwerbung zu betreiben. Sie haben das Recht, jederzeit Widerspruch gegen die Verarbeitung Sie betreffender personenbezogener Daten zum Zwecke derartiger Werbung einzulegen; dies gilt auch für das Profiling, soweit es mit solcher Direktwerbung in Verbindung steht.
Widersprechen Sie der Verarbeitung für Zwecke der Direktwerbung, so werden wir Ihre personenbezogenen Daten nicht mehr für diese Zwecke verarbeiten.
Der Widerspruch kann formfrei erfolgen und sollte möglichst gerichtet werden an:
VerbundVolksbank OWL eG
Neuer Platz 1
33098 Paderborn
www.verbundvolksbank-owl.de
E-Mail: info@verbundvolksbank-owl.de

2.1.2 Information über Ihr Widerspruchsrecht nach Art. 21 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Bei offenkundig unbegründeten oder – insbesondere im Fall von häufiger Wiederholung – exzessiven Anträgen können wir jedoch nach Maßgabe von Art. 12 Abs. 5 DSGVO entweder
a. ein angemessenes Entgelt verlangen, bei dem die Verwaltungskosten für die Unterrichtung oder die Mitteilung oder die Durchführung der beantragten Maßnahme berücksichtigt werden, oder
b. uns weigern, aufgrund des Antrags tätig zu werden.

2.3 Bitte wenden Sie sich zur Ausübung Ihrer Rechte an unseren oben genannten Datenschutzbeauftragten. Dort erhalten Sie auch gerne weitere Informationen zum Datenschutz.

3. Aktualisierung dieser Datenschutzhinweise

Von Zeit zu Zeit kann eine Aktualisierung dieser Datenschutzhinweise notwendig werden, beispielsweise durch neue gesetzliche oder behördliche Vorgaben sowie neue Angebote auf unserer Internetpräsenz. Wir werden Sie dann an dieser Stelle informieren. Generell empfehlen wir, dass Sie diese Datenschutzhinwiese regelmäßig aufrufen, um zu prüfen, ob es hier Änderungen gab. Ob Änderungen erfolgt sind erkennen Sie unter anderem daran, dass der ganz unten in diesem Dokument angegebene Stand aktualisiert wurde.

4. Ausdrucken und Abspeichern dieses Datenschutzhinweises

Diesen Datenschutzhinweis können Sie unmittelbar ausdrucken und abspeichern, beispielsweise durch die Druck- bzw. Speicherfunktion in Ihrem Browser.
Stand: November 2023