Kleben mit Weitblick

Klaus Kullmann, Ralf Nitschke, Dr. Christian Terfloth, Vorstände der Jowat SE, setzen auf langfristigen Erfolg mit gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung.
OPTIMISMUS FÖRDERT KREATIVITÄT, PROBLEMLÖSUNGSFÄHIGKEIT UND DURCHHALTEVERMÖGEN
Seit mehr als 100 Jahren prägt Jowat die Klebstoffindustrie und setzt dabei
kontinuierlich Maßstäbe. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf globaler
Vernetzung, nachhaltigen Prozessen sowie zukunftsweisender Forschung und
Entwicklung – eine ideale Grundlage für anhaltenden Fortschritt.
Schrauben, Muttern, Metallwinkel und Popnieten – all diese Verbindungselemente halten Bauteile sicher zusammen und sind dabei meist auf den ersten Blick erkennbar. Klebstoffe hingegen sorgen im Verborgenen für starken Halt. Deshalb nimmt man sie oft gar nicht wahr, obwohl sie in unzähligen Produkten eine entscheidende Rolle spielen: Sie verbinden konstruktive und dekorative Möbelelemente, halten Autositze zusammen, kleben und dichten Verpackungen ab oder fixieren Bauteile in Elektrogeräten.
Einer der weltweit führenden Anbieter solcher Industrieklebstoffe ist die Jowat SE. Das 1919 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Detmold beliefert viele Branchen, darunter: Möbel, Verpackung, Textil, Automobil, Bau und Elektronik.
Jedes Material – von Holz über Kunststoff bis hin zu Papier – stellt andere Anforderungen an die Klebung. Während beispielsweise Klebstoffe für Fenster Wind und Wetter standhalten und die für Textilien regelmäßige Waschgänge überstehen müssen, gelten für Klebstoffe in Lebensmittelverpackungen strenge Sicherheitsvorgaben. Jowat entwickelt passgenaue Lösungen, die in mehr als 80 Ländern zum Einsatz kommen. Ralf Nitschke: „Neben den beiden deutschen Produktionsstandorten in Detmold und Elsteraue betreibt Jowat Werke in den USA, der Schweiz, Malaysia und China.“ Vertriebsstandorte auf der ganzen Welt gewährleisten eine kundennahe Betreuung vor Ort. „Um unseren Kunden nahe zu sein, gehen wir gerne die weitesten Wege“, ergänzt Klaus Kullmann, einer der drei Vorstände und im Unternehmen für Vertrieb und Marketing verantwortlich. In Zeiten, in denen Handelskonflikte und Zölle immer wahrscheinlicher werden, zahlt sich die weltweite Präsenz besonders aus: Das Unternehmen bleibt flexibel, minimiert Zollkosten, reduziert Handelsrisiken und sichert sich dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit.
Auch dank seiner Forschungs- und Entwicklungsabteilungen blickt das mehr als 100 Jahre alte Unternehmen mit Zuversicht in die Zukunft. Rund 140 Mitarbeitende kümmern sich um Entwicklungen – mit dem Ziel, Klebstoffe noch innovativer zu machen. Dabei setzen sie auf hochwertige Rohstoffe und technisches Know-how. „Wir liefern nicht nur die Klebstoffe, sondern unterstützen unsere Kunden auch dabei, ihre Prozesse effizienter und ressourcenschonender zu gestalten“, erklärt Vorstand Dr. Christian Terfloth, verantwortlich für Forschung und Entwicklung, Technischen Support und Service sowie Einkauf. „Oft müssen unsere Kunden dafür selbst Investitionen tätigen, sodass sich ein neuer Klebstoff nicht von heute auf morgen, sondern schrittweise durchsetzt.“
Währenddessen stets positiv zu denken, spielt laut Terfloth eine entscheidende Rolle: „Optimismus fördert Kreativität, Problemlösungsfähigkeit und Durchhaltevermögen – alles Eigenschaften, die bei der Entwicklung innovativer Lösungen unverzichtbar sind.“ Darüber hinaus sei Zuversicht im positiven Sinne ansteckend: „Wenn die Mitarbeitenden zuversichtlich sind, hilft das allen Beteiligten, im oft routinebestimmten Alltag die Kräfte zu bündeln und die Ziele im Blick zu behalten.“
Eines dieser Ziele lautet, langfristigen Erfolg mit gesellschaftlicher und ökologischer Verantwortung zu verbinden. „Um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, treffen wir unsere Entscheidungen immer mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit“, erläutert Vorstand Klaus Kullmann. So hat das Unternehmen beispielsweise an verschiedenen Standorten Photovoltaikanlagen, Ladesäulen für EAutos und E-Bikes installiert und auf LED-Beleuchtung umgerüstet.

Jowat arbeitet zudem intensiv daran, verstärkt biobasierte sowie recycelte Rohstoffe anzubieten. So nutzt Jowat bei seinen Klebstoffen für die Verpackungsindustrie Tallharze, die aus Reststoffen der Zellstoffproduktion gewonnen werden. Dr. Christian Terfloth erklärt: „Diese biobasierten Rohstoffe sind hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit und ihres Leistungsspektrums mit erdölbasierten Klebstoffen vergleichbar.“
Damit Jowat eine nachhaltige Zukunft auch in den kommenden hundert Jahren entscheidend mitgestalten kann, braucht es eine solide finanzielle Basis. „Nicht alle Banken überzeugen mit einer klaren Mittelstandsstrategie. Deshalb haben wir vor einigen Jahren unsere Zusammenarbeit mit der Volksbank Detmold intensiviert – einem Partner, der lokal verwurzelt ist, regional stark agiert und zugleich international denkt“, erläutert Vorstand Ralf Nitschke, der im Unternehmen für Produktion, Finanzwesen, Human Resources und IT verantwortlich ist. Besonders schätzt er die schnelle und pragmatische Handlungsweise: „Die Bank versteht unsere Geschäftsziele und unterstützt uns aktiv. Damit ist sie ein entscheidender Partner für nachhaltiges Wachstum und erleichtert die Unternehmensentwicklung.“