Von Bielefeld, Paderborn und Minden bis zum Mond

Martin Fehmer, Abteilungsleiter Finanzen bei der SG Service GmbH, und Markus Vancraeyenest, Geschäftsführer von FitX, glauben an die positive Veränderungskraft von Fitness.
WILLKOMMENSKULTUR EIN WICHTIGER TEIL DES ERFOLGS
Die Fitnessstudiokette FitX stellt Menschen in den Mittelpunkt – sowohl die Mitglieder
als auch die Mitarbeitenden. Wie das Unternehmen mit dieser Haltung erfolgreich wächst,
weshalb das Verbreiten von Zuversicht glücklich macht und warum FitX selbst der Weg
zum Mond nicht zu weit ist …
Der Schweiß tropft, die Muskeln brennen, der Puls hämmert – ob beim hochintensiven Intervallkurs, einem besonders schweren Satz auf der Hantelbank oder einer fordernden Runde im Zirkeltraining: Immer mehr Menschen suchen ihre sportliche Herausforderung im Fitnessstudio. 2024 erreichte die Branche ein neues Rekordhoch. Laut der Studie „Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft 2025“ wuchs die Mitgliederzahl um 3,6 Prozent auf 11,71 Millionen. Damit übertrifft das Training im Fitnessstudio sogar den beliebtesten Vereinssport in Deutschland: 7,71 Millionen Mitglieder in Fußballvereinen zählt der Deutsche Olympische Sportbund.
Diesen Trend spürt auch die Fitnessstudiokette FitX deutlich: „Wenn wir ein neues Studio eröffnen, gewinnen wir sehr schnell viele Mitglieder“, berichtet Markus Vancraeyenest, seit 2019 Geschäftsführer von FitX. 2024 knackte das Unternehmen, das mittlerweile deutschlandweit 109 Studios betreibt und jährlich rund 220 Millionen Euro Umsatz macht, die Marke von einer Million Mitgliedern. Der Erfolg des Unternehmens hängt eng mit seiner Willkommenskultur zusammen. Getreu dem Unternehmensmotto „For all of us“ möchte FitX Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Fitnesslevel oder -ziel zum Training einladen. Denn das sei die echte Fitnesswelt – nicht die idealisierten Körper aus der Werbung, betont Vancraeyenest.


Seinen Ursprung hat FitX in Essen, wo im Jahr 2009 das erste FitX-Studio eröffnet wurde. Zwei Jahre später stieg die SCHMIDT.Gruppe aus Coesfeld ein und trieb die Expansion voran. Das familiengeführte Unternehmen ist in den Bereichen Freizeit, Unterhaltung und Immobilien tätig. Seit 2019 gehört das Fitnessunternehmen vollständig zur SCHMIDT.Gruppe und firmiert als FitX Holding SE. Wachstum ist bis heute Teil der Firmen-DNA. „Wir haben erst rund die Hälfte unseres Standortpotenzials in Deutschland ausgeschöpft“, betont Vancraeyenest. Auch in Ostwestfalen-Lippe, wo FitX bereits mit zwei Standorten in Bielefeld und jeweils einem Standort in Paderborn, Gütersloh und Minden vertreten ist, sieht er noch Spielraum für den weiteren Ausbau.
Der Bankverein Werther gehört zu den wichtigsten Bankpartnern von FitX und bildet eine zentrale Stütze bei der Finanzierung. „Der Bankverein Werther begleitet uns seit Jahren mit einem durchdachten, rollierenden Darlehenssystem“, erklärt Martin Fehmer, Abteilungsleiter Finanzen bei der SG Service GmbH. Das Unternehmen gehört zur SCHMIDT.Gruppe und bietet kaufmännische Dienstleistungen für deren Firmen an. Fehmer und sein Finanzteam sind unter anderem dafür verantwortlich, neue Kreditlinien und Finanzmittel für FitX zu sichern. Er erklärt: „Dieses Modell passt perfekt zu den Anforderungen von FitX, da wir die Liquiditätsplanung jedes Jahr neu justieren und flexibel an aktuelle Entwicklungen anpassen.“
Damit sich nicht nur die Mitglieder, sondern auch die mehr als 3.700 Mitarbeitenden bei FitX wohlfühlen, verfolgt das Unternehmen eine familiäre Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien, offener Kommunikation und vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten. Während andere Fitnessstudioketten versuchen, mit möglichst wenig Personal auszukommen, setzt FitX bewusst auf Präsenz. Alle Studios sind an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr geöffnet und es ist immer jemand vor Ort für die Trainierenden ansprechbar. „Der Faktor Mensch ist für uns keine Kostenfrage, sondern eine Investition – und fester Bestandteil unseres Konzepts“, betont Vancraeyenest. „Von der persönlichen Begrüßung über Live-Kurse bis hin zum kostenlosen Trainingsplan – unsere Studio-Teams sind immer mit unseren Mitgliedern im Kontakt und essenziell für unseren Erfolg.“
Dass die Unternehmensspitze diese Haltung ernst nimmt, zeigte sich besonders in der Corona-Pandemie, als Fitnessstudios monatelang geschlossen bleiben mussten. „Wir haben unseren Leuten immer gesagt: Eure Jobs sind sicher“, erinnert sich Vancraeyenest. „Gleichzeitig haben wir die Gehälter in den Phasen der Kurzarbeit aufgestockt. Das gab Zuversicht – und viele wissen das bis heute zu schätzen.“ Diese enge Bindung führt dazu, dass FitX keine Bedenken hat, auch zukünftig ausreichend engagierte Mitarbeitende zu finden und zu halten. Für Geschäftsführer Vancraeyenest tragen Unternehmen Verantwortung dafür, Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. „Ob im Beruf oder beim Sport – bei FitX begleiten wir Menschen dabei, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Unsere Aufgabe ist es, dabei Zuversicht zu vermitteln. Gibt es einen besseren Job, als andere zu motivieren, über sich hinauszuwachsen?“
Ein Ziel, das sich FitX selbst gesetzt hat, ist allerdings noch offen: „Wir werden erst dann mit der Expansion aufhören, wenn das erste FitX-Studio auf dem Mond eröffnet ist“, heißt es augenzwinkernd auf der Unternehmenswebsite. Geschäftsführer Vancraeyenest ordnet dieses Ziel so ein: „Zuversicht bedeutet für uns auch, große Visionen zu haben. Wir wollen immer einen Schritt weiter gehen – auch wenn es sich im ersten Moment schier unmöglich anhört.“